Warum Blogs für Vielfalt in den Medien wichtig sind

….und warum es so schwierig ist, diese zu erhalten.

Im Mai 2019 durfte ich zum zweiten Mal in der Jury für den Blogaward von MUCBOOK verschiedene Blogs bewerten und mir anschauen, welche tollen Blogs es für alle möglichen Themen in München gibt. Und das allein in München!

Den Award für Familienblog 2019 bekam ein Blog, der aktuelle Informationen für Familien aus dem Landkreis Ebersberg bei München praktisch und gut aufbereitet. (Ich spring im Dreieck) Großartig, denn: Dies sind Informationen für eine ganz bestimmte Zielgruppe.

Mir zeigt das, wofür sich Blogs wunderbar eignen: Meinungen oder ganz spezielle Informationen vermitteln. Sonst müssten sich Leser diese speziellen Fakten mühsam zusammensuchen oder würden sie gar nicht bekommen.

Viele Themen – hohe Reichweiten 

Beim Bloggerstammtisch München haben wir mal die Anzahl der Reichweite unserer Blogs überschlagen. Damals waren 500-600 Mitglieder in unserer geschlossenen Facebookgruppe. Wir kamen so auf rund 3 Millionen Leser dieser Blogs. Über ein Zehntel der Leserschaft als Printauflage würden sich heute viele seriöse Tageszeitungen freuen. Seitdem hat sich die Mitgliederzahl fast verdoppelt.

Weil es so einfach ist, einen Blog online zu stellen, gibt es eine unglaubliche Bandbreite, die der Medienwelt und ihrer Leserschaft gut tut. Einfach ist es auch für die, deren Meinungen uns nicht gefallen. Aber ja, das müssen wir in Deutschland aushalten. Genauso wenig Aufwand ist glücklicherweise wiederum nötig, um dagegen zu halten.

Den eigenen Bloggerweg finden

Aber – jetzt kommt das große Aber: Bloggen macht eine Menge Arbeit. Wer dies unabhängig tut, sich nicht kaufen lässt und es als journalistische Aufgabe sieht, seine Leserschaft zu informieren, der kann trotz Idealismus und Spaß scheitern. Denn viele Blogger verdienen mit ihrer kleinen Zielgruppe zu wenig Geld im Verhältnis zum Aufwand. Manche Blogger scheitern daran, dass sie weiterhin einen Brotjob brauchen, um ihre Miete zu bezahlen. Das ist schlecht für die Meinungsvielfalt im Netz.

Was tun? Große Verlage nutzen Querfinanzierungen mit ihren Printanzeigen, bauen Bezahlschranken ein und nutzen Onlineanzeigen. Viele Kleine strampeln. Blogger müssen ihren eigenen Weg finden: Durch individuelle Querfinanzierungen, gute Kooperationen und vielleicht die ein oder andere kreative Idee.

Ich wünsche alle viel Glück dabei – denn: Blogs sind wichtig für die Vielfalt der Ideen, Meinungen und Themen in der Medienwelt. 

Die Autorin: Claudia Minke berät und schult Interessierte, wenn sie den Weg in die Bloggerwelt gehen wollen. Auf Wunsch setzt sie eine WordPress-Seite auf. Sie bietet Gruppenschulungen zu speziellen Themen wie WordPress oder Multimedia-Blogging an, unter anderem für Lehrer und Schüler.

Image by Gerd Altmann from Pixabay

1 Kommentar zu „Warum Blogs für Vielfalt in den Medien wichtig sind“

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